Dienstag, 4. Dezember 2012

Tag 12 - Social-Media-Buttons mit Analysetool

 Social Media Buttons und Tracking der Nutzung
 
Addthis und sharethis bieten verschiedene Social-Media-Buttons zur Integration auf der eigenen Webseite oder seinem Blog an. Gleichzeitig kann nach Implementierung der Social-Media-Buttons auch das Analyse-Tool von Addthis bzw. Sharethis genutzt werden, um Statistiken abzurufen.


Die Implementierung der Share-Buttons auf Blogger ist jedoch nicht so intuitiv, wie es die Oberfläche vermuten lässt. Denn bei Auswahl des "Blogger"-Symbols und anschließendem "Install Blogger Widget" wird automatisch ein "HTML/Javascript"-Widget angelegt, das auf der Blog-Seite als weißes leeres Feld erscheint. 

Das sieht natürlich sehr unschön aus. Um das zu verhindern, kann man den Code aus diesem Widget einfach herauskopieren und in ein anderes, bestehendes "HTML/Javascript"-Widget einfügen. Das von Addthis oder Sharethis angelegte Widget, aus dem wir den Code herauskopiert haben, kann nun gelöscht werden und erscheint nicht mehr als leeres, weißes Feld in der rechten Spalte.





 
RSS-Feeds

RSS (Really Simple Syndication) ist eine seit dem Anfang des Jahres 2000 kontinuierlich weiterentwickelte Familie von Formaten für die einfache und strukturierte Veröffentlichung von Änderungen auf Websites (z. B. News-Seiten, Blogs, Audio-/Video-Logs etc.) in einem standardisierten XML-Format. RSS-Dienste werden in der Regel in Form spezieller Service-Websites (sogenannter RSS-Channels) angeboten. Ein RSS-Channel versorgt den Adressaten oft, ähnlich einem Nachrichtenticker, mit kurzen Informationsblöcken, die aus einer Schlagzeile mit kurzem Textanriss und einem Link zur Originalseite bestehen. Zunehmend werden aber auch komplette Inhalte klassischer Webangebote ergänzend als Volltext-RSS bereitgestellt. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/RSS)


Zur Nutzung von RSS-Feeds benötigt man einen speziellen Reader wie z. B. den Feedreader (die Nutzung über Browser wie Firefox ist auch möglich, wichtig ist aber die vernünftige Strukurierung der eingehenden Feeds). 


Seeding

Das beste Konzept für eine Social Media Kampagne ist nutzlos, wenn die Inhalte von niemand, einer kleinen Minderheit oder der falschen Zilgruppe warhgenommen wird. Wichtig ist, dass die Botschaft schnell und effektiv verteilt und von den richtigen Personen gelesen wird. Unter Seeding versteht man in diesem Zusammenhang das Aussäen der Nachricht bzw. der Inhalte, in der Hoffnung, dass die Botschaft möglichst schnell weiterverteilt wird und viele Nutzer erreicht. Das Seeding stößt aus Sicht eines Marketers erst eine virale Kampagne an. Sie muss zunächst richtig “gepflanzt” werden um sich schließlich selbst vermehren zu können. (Weiterlesen: http://www.ralf-wenda.de/kein-wachstum-ohne-seeding#ixzz2E4fDpD00)

Als weitere Quelle wurde uns die Bacherlor-Arbeit einer Studentin der Uni Wien zum Thema "Erfolgreiche Durchführung einer Videoseeding-Kampagne im Online-Bereich anhand eines Vorgehensmodells" benannt, die auch andere Lerninhalte des Kurses aufgreift:

Die Bacherlorarbeit beginnt mit dem Verweis darauf, dass Social Media Kampagnen sorgfältig zu planen sind, um erfolgreich zu sein. Des weiteren führt die Autorin aus, dass klassiche Werbung nicht mehr funktioniert, da sie a) von den meisten Menschen nicht mehr rezipiert werden will, b) in der Masse der Gesamtwerbung, die uns tagtäglich rund um die Uhr umgibt, untergeht und c) nicht mehr als glaubwürdig empfunden wird. Vielmehr verlassen sich die meisten Konsumenten darauf, was ihnen von Freunden und Bekannten empfohlen wird. Wesen der Mund-zu-Mund-Propaganda ist, dass nicht das Unternehmen sondern die Konsumenten selbst für die Verbreitung der Werbebotschaft verantwortlich sind. Durch diesen informellen Charakter erhält die Botschaft eine höhere Bedeutung. 

Der Wissenschaftler Richard Dawkins hat in diesem Zusammenhang 1976 den Begriff „Meme“ kreiert. Ein Mem bezeichnet einen einzelnen Bewusstseinsinhalt (Ideen, Überzeugungen, Verhaltensmuster), der durch Kommunikation weitergegeben und damit vervielfältigt werden kann. Die Bezeichnung Mem beschrieb er als selbst gewähltes Kunstwort, das sich auf den griechischen Terminus μίμημα, Mimeme („etwas Nachgemachtes“) beruft. Mit diesem kulturellen Pendant zum biologischen Gen veranschaulichte er das Prinzip der natürlichen Selektion, deren Grundeinheit Replikatoren von Informationen sind (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mem). Anzumerken ist, dass die Meme nicht 1:1 weitergegeben werden, sondern sich durch die Selektion der einzelnen Rezipienten bei Weitergabe verändern. Der ursprüngliche Verfasser der Botschaft hat also nur einen sehr begrenzten Einfluss darauf, welche Elemente seiner Botschaft wie weitergegeben werden.

Der US-Journalist Malcolm Gladwell untersuchte im Rahmen seines Buches „Tipping Point – Wie kleine Dinge Großes bewirken können“ die epidemische Verbreitung von Memen durch soziale Netzwerke. Er gelangt zu der Erkenntnis, dass sowohl Trends als auch krankheitsbedingte Epidemien dieselben Prinzipien bezüglich der Ausbreitung besitzen. Entscheidend ist jener Augenblick, der die rasante Vermehrung auslöst. Diesen bezeichnet er als Tipping Point.

Er unterscheidet drei verschiedene Arten von Akteuren (Connectors) an Tipping Points: Vermittler, Kenner und Verkäufer, die als entscheidende Knotenpunkte für Informationsübermittlung dienen und wichtige Verbindungen zu anderen Beziehungen knüpfen. Die Informationen stammen zunächst von den Kennern, die Daten erfassen und die wichtigen Informationen uneigennützig vermitteln. Im Gegensatz dazu verfolgen die Verkäufer meist eigene Interessen: sie besitzen die außergewöhnliche Gabe, die Ideen auf eine äußerst überzeugende Weise zu präsentieren und weiterzugeben. Die Vermittler sind für die Verbreitung der Botschaften verantwortlich und spielen die Rolle des Hauptakteurs. 

Die sozialen Netzwerke sind aufgrund der theoretisch hohen Verbreitungsgeschwindigkeit und der Möglichkeit Kundenbewertungen durch Kommentare und "Likes" sehr ein interessanter Kanal. Die vier Forschungsmitarbeiter Chi, Hsie, Kao und Lee der National Taiwan University haben über eine 2004 durchgeführte Studie vier wichtige Determinanten festgestellt, die für den Erfolg einer Viral-Kampagne entscheidend sind:
  • Empfangene Nachrichten von Bekannten, Familienmitgliedern und Freunden werden an
  • ihre Mitmenschen eher weitergeleitet als von unbekannten Individuen
  • Nutzwertige & hedonistische Nachrichten werden eher weitergeleitet
  • Nachrichten mit Gefühl von Lockerheit werden eher weitergeleitet als jene mit
  • Charakterzügen von Pflichtbewusstsein und Gewissenhaftigkeit
  • Personen, die über eine Breitbandverbindung verfügen, leiten eher empfangene Nachrichten weiter als jene, die sich über das Telefonnetz einwählen
Viral-Marketing ist nicht das gleiche wie Mund-zu-Mund-Propaganda (engl. Word-of-Mouth). Sie sind zwar eng miteinander verknüpft, sind jedoch nicht identisch. Während die Mund-zu-Mund-Propaganda nicht direkt vom Unternehmen gesteuert und beeinflusst werden kann, eher langfristig wirkt und die Einstellung der Rezipienten in Bezug auf das Image ändert, werden virale Kampagnen bewusst unternehmensseitig initiiert und wollen sehr kurzfristig die Aufmerksamkeit möglichst vieler Menschen auf ein bestimmtes Thema oder Produkt lenken.

Viral-Marketing ist sowohl in der Offline- als auch in der Online-Welt präsent. Aufgrund der rasanten Diffusion der Internetzugänge wird das Viral-Marketing immer stärker in der Online-Welt in Form von Websiten, Foren, Webblogs, E-Mails oder sozialen Netzwerken genutzt. Der Vorteil der Onlinewelt besteht darin, dass die Informationen jederzeit verfügbar sind und sich schnell verbreiten lassen. Darüber hinaus ist die Wahrschienlichkeit, dass Inhalte und Aussagen der Botschaft nicht so stark verzerrt oder verändert werden wie in der Offline-Welt (Stille-Post-Effekt). Nicht nur die direkte Kommunikation via E-Mailing sondern auch Foren, Webblogs, Preisvergleichsportale und soziale Netzwerke, wie zum Beispiel MySpace oder Facebook, können hervorragend für virale Marketingzwecke genutzt werden.

Folgende erfolgsentscheidende Faktoren sollten bei der Kampagnenplanung unbedingt berücksichtigt werden:
  • Kampagnengut
    • dient dazu, die Aufmerksamkeit auf das Produkt oder Dienstleistung
      des Unternehmens zu lenken.
    • soll einen Spaß- und Unterhaltungsfaktor besitzen oder einen hohen Nutzwert kommunizieren, so dass die Konsumenten es wert finden, die Nachrichten weiterzuleiten.
    • soll neu, originell und einzigartig sein. Durch ihre Originalität und Einzigartigkeit erlangt es einen besonderen Stellenwert.
    • soll kostengünstig, idealerweise kostenlos sein, um so viele Verbraucher wie möglich zu erreichen.
      Als ergänzender Faktor für das Kampagnengut stellt die schnelle und einfache Übertragung
      und Weiterleitung der Informationen dar.
    • Beispiele: witziger Videoclip, der lediglich einige Sekunden dauert, die simple Erzählung einer spannenden Geschichte oder das sofortige Herunterladen der Features einer Website oder eines eBooks
  • Rahmenbedinungen 
    • der Vermittlung von Informationen innerhalb der Zielgruppe dürfen keine Probleme entgegenstehen
    • es müssen geeignete Kommunikationsmitteln zur Verfügung stehen (Internet, Mobilfunk, Post, E-Mail, Instant-Messaging)
  • Weiterempfehlungsanreize
    • können Boni, kostenlose Downloads, Geschenkgutscheine etc. sein
    • nehmen direkten Einfluss auf die Weiterempfehlungsgeschwindigkeit und die Reichweite
    • differenzieren sich in mehrwert-orientierte und anreiz-orientierte Kampagnen 
      • mehrwert-orientierte Kampagnen beinhalten ein Kampagnengut mit hohem Nutzwert: dazu gehören unterhaltsame Videos, interessante Präsentationen oder gratis Downloads
      • anreiz-orientierte Kampagnen erreichen ihr Ziel nicht mit Hilfe des Kampagnenguts sondern über attraktive Belohnungen für den Fall der Weiterleitung-/empfehlung
    • können leider auch zum Missbrauch durch Spammer führen, was das Kampagnenziel eventuell sogar konterkariert
  • zielgruppenspezifisches Streuen
    • auch Seeding genannt bezeichnet die strategische Erstplatzierung viraler Container auf hochfrequentierten und vor allen Dingen glaubwürdigen Online-Plattformen mit einem größtmöglichen Verbreitungspotenzial
    • differenziert sich in einfaches und erweitertes Seeding
      • beim einfachen Seeding finden die Nutzer selbst das Kampagnengut und streuen den viralen Inhalt an Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder. Hier steht nicht die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit im Fokus sondern eine möglichst qualitativ hochweritge Aussendung auf freiwilliger Basis.
      • das erweiterte Seeding verfolgt primär das Ziel einer schnellen und starken Verbreitung des viralen Werbeinhalts, um das Interesse von möglichst vielen Konsumenten zu wecken. Anders als beim einfachen Seeding ist diese Form des Seedings mit Kosten verbunden, da einerseits die Veröffentlichung einer Viral Marketing Kampagne über bekannte Kanäle und Portale nur gegen Bezahlung möglich ist und andererseits, weil diese Kampage unbedingt von den übrigen Marketing-Maßnahmen und PR-Aktivitäten unterstützt werden sollte.
    • in den Zielgruppen sollten unbedingt die wichtigsten Multiplikatoren (mass connectors und mass mavens) enthalten sein, die zuvor zu recherchieren sind. Sie sind wichtig, um möglichst schnell und möglichst kostengünstig eine hohe Verbreitung der Botschaft innerhalb der Zielgruppe zu erreichen
    • eine sehr effiziente Form des Seedings ist das Videoseeding, das im Praxisteil der Bachelorarbeit beleuchtet wird.








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